DRK Aktuell 4. Ausgabe
Betriebliche Gesundheitsförderung etabliert „Kleeblatt“-Seniorenzentren ziehen erste Bilanz Unter dem Motto „Weil wir es uns wert sind“ startete 2016 ein umfangreiches Programm zur betrieblicher Gesundheitsförderung in den DRK- Seniorenzentren Maintal – besser bekannt als die drei „Kleeblätter“ mit Häusern in Bischofsheim, Dörnigheim und Hochstadt. Ziel ist es, präventiv und akut mit lang- und kurzfristigen Gesprächsan- geboten und Bewegungsmaßnahmen das Mitar- beiterteam in seiner täglichen Arbeit im Sinne eines konstruktiven Miteinanders zwischen Pflegekraft, Bewohner und Leitung zu unterstützen. Nun ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Ausgangs- punkt und Initialzündung für die Initiative sei seiner- zeit ein Seminar zur Unternehmenskultur und Be- trieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unter der Prämisse „Gesundes Unternehmen – Gesunde Mitarbeiter“ gewesen, sagt Geschäftsführerin Gudrun Schröter. Die Einführung und Implementie- rung der BGF in den DRK-Seniorenzentren Maintal habe dann Anfang 2016 mit Auftaktveranstaltun- gen in allen drei Häusern unter Teilnahme von Mitarbeitern aller Bereiche begonnen, erklärt die Betriebliche Gesundheitsmanagerin Andrea Schrö- ter. Neben Workshops zu Achtsamkeitsübungen und Kommunikation und dem Thema „Individuelle Gesundheitsressourcen erkennen“, hatte das Mit- arbeiterteam die Gelegenheit, Angebotswünsche zu formulieren. Aus letzteren habe man dann z.B. Kurse in Autogenem Training und Faszien-Training generiert, sowie Fortbildungen zum Thema Mobili- tätsförderung und rückenschonendes Arbeiten. Der nächste Workshop finde schon im Dezember statt, so die Gesundheitsmanagerin. Außerdem sei die Gesundheitsförderung in den Fortbildungsplä- nen der Einrichtungen inzwischen fest verankert. Fortbildungen zum Thema Achtsamkeit, Ernäh- rung, aber auch „Sitz-Tanz“, „Berührende Hände“ sowie der Umgang mit Menschen, die ein soge- nanntes herausforderndes Verhalten an den Tag legen und Kommunikation, seien Pflichtveranstal- tungen. „Momentan erarbeiten wir ein Curriculum für ungelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich ohne Erfahrung, um sie mit einer in- ternen Schulungsreihe von rund 100 Stunden in den wichtigsten Themen der Altenpflege zu qualifi- zieren“ ergänzt Heimleiter Andreas Esch. Themen seien unter anderem achtsamer und respektvoller Umgang, Krankenbeobachtung, Essen und Trinken, Mobilität sowie Leitbild, Unternehmenskultur und Kommunikation. Stichwort Kommunikation: Regelmäßige engma- schig anberaumte Teamsitzungen, Personalge- spräche, Fallbesprechungen und Supervision ge- hören zum Standard in den „Kleeblättern“. Des weiteren finden Begleitungen von Pflegekräften am Arbeitsplatz und Einzelgespräche statt, wenn sich Mitarbeiter den Anforderungen nicht gewachsen fühlen, nicht abschalten können oder einfach nur über die Situationen im Arbeitsalltag reden wollen, erläutert Einrichtungsleiterin Carolin-Babett Erler. Geschäftsführerin Schröter und ihr Leitungsteam sind sich einig, dass neben allen Kursen und Workshops eine angemessene Kommunikation das A und O auf allen Ebenen in den drei Einrich- tungen sei. „Das Verhältnis zwischen Pflegekräften und Bewohnern wie auch zwischen Pflegekräften und Einrichtungsleitung ist von regelmäßigen Ge- sprächen und spontanem Austausch geprägt“ so Heimleiter Esch. Die drei Häuser seien überschau- bar in ihrer Bewohnerzahl, was den familiären Cha- rakter begünstige. In diesem Jahr steht dann noch die Optimierung des Betrieblichen Eingliederungsmanagement und die Erhebung der physischen und psychischen Belastungsfaktoren an, berichtet Andrea Schröter. Außerdem wolle man Teammitglieder zu „Bewe- gungs-Coaches“ schulen lassen und gezielte Angebote für Verwaltung, Haustechnik und Haus- wirtschaft auf den Weg bringen. Die Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter geben durchweg positive Rückmeldungen zur BGF, die sie als Unterstützung und Entlastung wahrnehmen und zu schätzen wis- sen. Die Gesundheitsmanagerin freut sich, dass die Betriebliche Gesundheitsförderung in den Ein- richtungen angekommen ist: „Hier nimmt der Ar- beitgeber seine Fürsorgepflicht ernst und auch das Team übernimmt Verantwortung, indem es die An- gebote annimmt - beste Voraussetzungen für den Erfolg der betrieblichen Gesundheitsförderung.“ 13
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