DRK Aktuell 5. Ausgabe

musikalische oder Bewegungsangebote, Gedächtnistraining, Ausflüge) die Darstellung des jeweiligen Hauses nach außen, die Gewinnung von Übungsleitern, Veranstaltern, Kirchen, Orts- vereinen des DRK und Ehrenamtlern sowie deren Begleitung und Kontaktpflege und die Mitarbeit im Qualitätsmanagement. „Wir arbeiten mit unserem Förderverein, öffentlichen Einrichtungen und Insti- tutionen und Initiativen vor Ort (z.B. Bürgerstiftung, Bürgerhilfe, Schulen und KiTas) und den Senioren- beratungsstellen im Umkreis zusammen und initi- ieren bewohnerrelevante Projekten und Bildungs- veranstaltungen“ erläutert Christiane Schmidt. Sie und ihre beiden Kollegen, Russner und Günkel, treffen sich - wenn möglich - einmal im Monat zum Austausch. Und natürlich werden ebenso die anderen disziplinären und interdisziplinären Bezie- hungen und Aufgaben großgeschrieben, sei es zu Einrichtungsleitungen, Geschäftsführung, Heim- Träger, Pflegedienstleitung, Pflege- und Betreu- ungskräften, Hauswirtschaftsleitung und Verwal- tung, behandelnden Ärzten, Fachverbänden, Seelsorgern und externen Stellen (z.B. Sozialamt und Krankenkassen). „Die Unterstützung einer würdevollen Trauer- und Sterbebegleitung der Bewohner und unter Umständen auch der Ange- hörigen in Kooperation mit den Pflegemitarbeitern nimmt auch einen Teil unserer Arbeit in Anspruch“ erklärt Gerlinde Russner. Gerade in der Angehöri- genarbeit sei die Balance wichtig. „Ein offenes Ohr haben, vermitteln können und eine Transparenz der Abläufe in den Einrichtungen zu schaffen sowie gegebenenfalls in Konfliktsituationen zu intervenieren und zu moderieren, beschreibt diesen Arbeitsbereich“ sagt Matthias Günkel. Natürlich gibt es bei dem Trio auch den einen oder anderen Wunsch für die Zukunft des Sozial- dienstes. Diese Wünsche reichen von „noch mehr Alltagsnormalität von draußen in die Einrichtung bringen zu können“, über mehr Zeit, Raum und Ressourcen für bewohnerbezogene Projekte und Vernetzungen mit stadtteilorientierter Senioren­ arbeit und den fachlichen Austausch unter Kolle- gen bis zu dem Wunsch, auch perspektivisch über gut ausgebildetes, motiviertes und kooperati- ves Pflege­ personal in den drei Klee- blatt-Senio- renzentren zu verfügen. Auf die Frage, wie sie Ihre Tätigkeit mit einem Satz möglichst plakativ beschreiben würden, offenbaren die drei „Sozial- dienstler“ ganz bunte metaphorische Kurzbe- schreibungen. Russner sieht sich als notwendige „Schmiere im Getriebe“, ohne die der Motor nicht laufen kann. Schmidt beschreibt ihren vielseitigen Arbeitsplatz als „Tür von innen (der Einrichtung) nach außen (das Leben außerhalb der Kleeblätter) und umgekehrt“ und Matthias Günkel fasst dies als „Hans Dampf in allen Gassen“ zusammen. Auf die Frage nach der Motivation für die Kleeblatt- Seniorenzentren zu arbeiten, antwortet er: „Ich mag es, einer sinnvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit nachzugehen und im ständigen Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen und Insti- tutionen zu sein. An der Einrichtung in Hochstadt reizt mich im Speziellen die Aufgabe ein neues Haus von Grund auf mit aufzubauen.“ – „Wichtig sind für mich die Bewohnerinnen und die Begeg- nung mit ihnen. Mich fasziniert immer wieder die Möglichkeit, hinter dem Menschen in einer krisen- haften Situation auch dessen Persönlichkeit kennen- zulernen und zu entdecken, wie er sein Leben gemeistert hat und welche Lebendigkeit in ihm steckt“ sagt Gerlinde Russner dazu und Christiane Schmidt erlebt es als bereichernd, dass sie dazu beitragen kann, „dass hier hochbetagten Senioren mit langer abwechslungsreicher Lebenserfahrung auf ihrem letzten Lebensabschnitt ein sicheres, gutes Zuhause finden, wo sie und ihre Lebenser- fahrungen wertgeschätzt werden und Raum finden und wo sie eingebunden in eine förderliche Gemein- schaft Sicherheit, Ansprache, Anregung und Ver- gnügen erfahren und sich einbringen können“. 11

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