DRK Aktuell 6. Ausgabe

Organisation des Ladens und der Dankeschön- Veranstaltungen für die Mitarbeiterinnen. Außer- dem kann man ganz nebenbei Kreativität bei der Ladendekoration und Flyergestaltung zeigen“ sagt Kössler. Das soziale Motto des Kinder-Kleiderladens, dass gebrauchte Kinderkleidung hier noch eine sinnvolle Wieder- verwertung findet, dadurch wieder Projekte für Kinder unterstützt werden können und die sozialen Kontakte, die sich zwischen den Ehrenamtli- chen entwicklen, sind Aspekte dieses Projektes, die ihrem persönlichen Engagement für den Laden im Besonderen för- derlich sind. „Und natürlich ist es immer wunderbar, wenn man die leuchtenden Augen eines Kindes sieht, dass sich gerade über ein für kleines Geld erwor- benes Spielzeug freut“ ergänzt Kerstin Kösssler. Nicole Schnee und Iris Müller, die sich ein Büro tei- len und zuständig für die anderen fünf Kleiderläden sind, ergänzen sich perfekt. Die beiden pflegen ein von Vertrauen und konstruktiver Kommunikation geprägtes Verhältnis. Ist Schnee eher die „Front- frau“, so Müller, die in fünf Kleiderläden scheinbar gleichzeitig vor Ort sein und nach eigener Aussage mit dem „Stillsitzen“ nichts anfangen kann, so agiert Müller lieber im Hintergrund. Iris Müller begann 1998 beim DRK-Kreisverband Hanau als „Vorzimmerdame“ (persönliche Sekretärin) beim damaligen Kreisgeschäftsführer Joachim Ehlert und ist seit dem Jahre 2000 für den „Wohnen mit Service“-Bereich in den Kleeblättern zuständig. Für die Sozialarbeit des Kreisverbandes koordiniert sie die Abholung von Kleidung und Möbeln und ist für die Auftragsverwaltung verantwortlich. Die Abrech- nung der Kassen aus den Kleiderläden und die Buchführung gehören ebenso zu ihren Aufgaben. Bei ihren Telefonaten mit Spendern, Kunden und Ehrenamtlichen sei Enfühlungsvermögen und oft diplomatisches Geschick gefragt, meint Müller. Dass sie über beide Eigenschaften verfügt, kann Nicole Schnee nur bestätigen. „Überhaupt erfordert der Job Flexibilität und gewisse Multitasking-Qualitäten, wenn man z.B. gerade mitten in der Kassenabrech- nung steckt, das Telefon klingelt und gleichzeitig noch einer der Fahrer mit einem Anliegen in der Tür steht. Aber das macht die Arbeit auch abwechs- lungsreich. Hier kommt keine Langeweile auf“ sagt Müller lächelnd. Beeindruckt zeigt sich Iris Müller von Schnees wertschätzendem Umgang mit den ehrenamtlichen Kräften in den Kleiderläden und ihrem respektvollen und gleichzeitig durchsetzungs- starken Führungsstil: „Sie hat immer ein offenes Ohr für ihre Ehrenamtlichen; kennt jeden beim Namen, weiß, in welchem Laden die Ehrenamtliche arbeitet und meist sogar noch an welchem Tag und in wel- cher Schicht“. Die Sozialarbeitsleiterin, die aus einer „Rotkreuz-Familie“ kommt, begann 1987 als Verwal- tungsangestellte bei unserem Kreisverband, durch- lief alle Abteilungen, war einige Jahre unter anderem für das Sekretariat von Stefan Betz zuständig, bis sie 2008 den Bereich der Sozialarbeit übernahm. Ende 2010 bis Mitte 2012 wurde sie dann im Rah- men ihrer Tätigkeit zur Ehrenamtskoordinatorin aus- gebildet. „Früher war ich eher zurückhaltend und habe mich lieber im Hintergrund gehalten. Durch die Arbeit mit den Kleiderläden musste ich lernen, mehr aus mir herauszugehen, z.B. im Umgang mit den MitarbeiterInnen“ erklärt Nicole Schnee, die inzwi- schen sogar für ihre legendären Überraschungsauf- tritte in unterschiedlichen Verkleidungen bei diversen Feiern der Ehrenamtlichen bekannt ist. Die Organi- sation der fünf Kleiderläden und die Akquise neuer Kräfte ist für die Leiterin der Sozialarbeit ein echter Fulltime-Job, da es gilt, neben dem Alltag konkrete Probleme vor Ort zu lösen, was viel Fingerspitzen- gefühl erfordert. „Denn die Kleiderläden sind ja für die Ehrenamtlichen wie auch die Kunden nicht nur ein Geschäft, indem man Schnäppchen machen kann, sondern ebenso sozialer Treffpunkt und kom- munikativer Raum“ erklärt Schnee. Weiter geht‘s auf der nächsten Seite mit unseren Kleiderläden Edith Arnold (r.) gratuliert Angelika Lieber, Sozial­ arbeitsleiterin des OV-Neuberg 9

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