Newsletter des DRK-Kreisverbandes Hanau Vielfältige Aufgaben und Herausforderungen 2. Ausgabe 2022 DRK aKtuEll
inhalt Inhalt GruSSwort S. 03 Kreisversammlung Ein weiteres Jahr der Herausforderungen gemeistert S. 04 Rettungsdienst Neue Dimension der rettungs- dienstlichen Aus- und Weiterbildung S. 06 KITA Kunterbunt Buntes Programm und Abschied für Schulkinder S. 08 5 Sterne für gesunde Zähne S. 09 Sicher unterwegs im Außengelände S. 09 Ukraine-Hilfe Neue Zentrale für DRK-Flüchtlingshilfe S. 10 Kleeblatt-Seniorenzentren Qualifizierte Personalgewinnung aus Marokko S. 12 Bunte Farben und fröhliche Gesichter S. 13 Erste-Hilfe Neuer „AmbuMan“ für die Erste-Hilfe S. 13 Personelles Neue Mitarbeitende und Auszubildende S. 14 DRK-Kreisverband Hanau e.V. Johann-Carl-Koch-Straße 4 63452 Hanau Telefon (0 61 81) 106-0 Telefax (0 61 81) 106-100 Impressum: eMail: info@drk-hanau.de Redaktion und Fotos: Andrea Pauly Für den Rettungsdienst: Marc Fischer Gestaltung: www.derzweiteblick.org 2
Liebe Kameradinnen und Kameraden, meine sehr verehrten Damen und Herren, auch dieses Jahr geht so ereignisreich zu Ende, wie es begonnen hat: Noch während wir mit den Auswirkungen der noch präsenten CoronaPandemie beschäftigt waren, kamen weitere neue Herausforderungen hinzu, denen wir uns als Kreisverband mit Beginn des Krieges in der Ukraine stellen mussten. Hier wie dort, sei es beim kurzfristigen Aufbau und Betrieb der Impf- und Testzentren oder in den geforderten Bereichen der Flüchtlingshilfe haben wir uns gemäß unserem gesellschaftlichen Auftrag mit Hilfe aller Haupt- und Ehrenamtlichen wieder als zuverlässiger Partner der Verantwortlichen aus Kreis und Kommune erwiesen und konnten helfen, wo Hilfe gebraucht wurde und wird. Für ihren ganz persönlichen Einsatz im Haupt- und Ehrenamt im Jahr 2022 möchte ich mich an dieser Stelle von Herzen bedanken. In der neuen Ausgabe von DRK-Aktuell blicken wir noch einmal in Bildern und Worten zurück auf das letzte halbe Jahr mit seiner Themenvielfalt unter anderem aus unserem Rettungsdienst, den Kleeblatt-Seniorenzentren, unserer KiTa-Kunterbunt, der mobilen DRK-Ukraine-Hilfe bis zur Erste Hilfe-Ausbildung. Ihre Iris Schröder DRK-Kreisvorsitzende GruSSwort t 3
Kreisvers Ein weiteres Jahr der Herausforderungen gemeistert Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Hanau den mussten, wurde gleichzeitig eine Zunahme des Arbeitsaufkommens in anderen Bereichen wie dem Rettungsdienst oder der Pflege verzeichnet. Hinzu kamen neue Aufgaben im Bereich der Covid-Tests, der Impfungen und dann schließlich zu Beginn dieses Jahres in der Flüchtlingshilfe. Eine große Stärke im Kreisverband sei immer die gute Zusammenarbeit von Ehrenamt und Hauptamt sowie der kurzfristige und unbürokratische Einsatz aller, wenn Hilfe benötigt werde – so auch 2021 im Rahmen der herausragenden Unterstützung durch ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den Ortsvereinen bei der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Im Spätherbst 2021 wartete dann die nächste große Aufgabe auf die Kräfte des DRKHanau. Nach der Schließung der großen Impfzentren zum 30.09. durch das Land Hessen wurden innerhalb weniger Tage Impfstellen in Langenselbold und im Forum Hanau eingerichtet. Innerhalb von drei Monaten wurden hier dann Bei der diesjährigen Kreisversammlung, zu der der Vorstand unseres Kreisverbandes erstmalig ins Brockenhaus in der Lamboystraße geladen hatte, standen neben den Abteilungsberichten vor allem die besonderen Herausforderungen im Fokus, die wir auch 2021 zu meistern hatten. Für die Kreisvorsitzende Iris Schröder, die krankheitsbedingt nicht vor Ort sein konnte, leitete die stellvertretende Vorsitzende Susann Lach die Versammlung und verlas nach einem Grußwort des Landtagsabgeordneten Christoph Degen (SPD) den Jahresbericht Schröders. Für Iris Schröder wäre es die erste Kreisversammlung gewesen seit ihrer Wahl im vergangenen Jahr. In Ihrem Bericht bedankte sie sich bei den Ortsvereinen für die herzliche Aufnahme in die Rotkreuz-Familie. „Ein bewegtes Jahr mit großen Herausforderungen für die Gesellschaft und für das DRK ist seit meiner Wahl in der Kreisversammlung im letzten November vergangen. Wir haben uns den neuen Aufgaben als DRK gestellt, sie als Chance genutzt und konnten unserer Rolle als Hilfsorganisation hier vor Ort im Main-Kinzig-Kreis und in der Stadt Hanau gerecht geworden“ erklärte die Vorsitzende. Während bewährte Aufgaben wie Kleiderläden und Erste-HilfeKurse Pandemie bedingt zeitweise eingestellt werBei der Kreisversammlung 2022, erstmalig im Brockenhaus, standen neben den Abteilungsberichten vor allem die besonderen Herausforderungen im Fokus, die wir auch 2021 zu meistern hatten. 4
sammlung rund 20.000 Impfungen durchgeführt. Dabei wurden die Aufgaben jeweils zu Beginn von ehren- und hauptamtlichen Kräften übernommen, bevor dann eigenes Personal gewonnen werden konnte – in der Spitze bedeutete dies bis zu 150 zusätzliche Mitarbeitende. „In unserem noch bestehenden Corona-Testzentrum in Langenselbold ist die Nachfrage in den letzten Wochen wieder deutlich gestiegen. Insbesondere führen wir hier weiterhin im Auftrag des Gesundheitsamtes PCRTests durch“ schrieb die Kreisvorsitzende in ihrem Bericht. Auch der kurzfristige Betrieb der Flüchtlingsunterkunft im Jugendzentrum Ronneburg von März bis Juni dieses Jahres sei durch das hohe Engagement ehrenamtlicher DRK-Kräfte möglich gewesen, gleiches gilt für die Spendenhalle am Hanauer Hauptbahnhof, während parallel neue hauptamtliche Mitarbeitende akquirierten wurden, die inzwischen auch mit mobilen Flüchtlingshilfe-Teams von einer neuen Zentrale in Schöneck-Kilianstädten starten, um Menschen, die hier Zuflucht suchen, zu helfen. In den unterschiedlichen Kommunen leisten sie schwerpunktmäßig Gesundheits- und Sozialberatung. „Neben den Flüchtenden aus der Ukraine sind wir nun seit wenigen Wochen im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises auch für Menschen aus anderen Ländern tätig. Hier steigen die Zahlen der Flüchtenden“ so Schröder. Die umfangreichen Bemühungen des Kreisverbandes im letzten Jahr hätten dazu geführt, dass das Jahr 2021 betriebswirtschaftlich gut abgeschlossen werden konnte. Das bestätigte auch Schatzmeister Nils Galle in seinem Bericht: „Der Kreisverband und seine Tochtergesellschaften haben positive Ergebnisse erzielt in 2021. Auch für 2022 sind wir auf einem guten Weg“. „In unseren Tochtergesellschaften liegen anstrengende Monate hinter den Beschäftigten. Die Arbeit im Rettungsdienst und in der Pflege ist nach wie vor stark von der Pandemie geprägt. Wir müssen abwarten, wie die weiteren Entwicklungen sind“ sagte die Kreisvorsitzende in ihrem Bericht, bevor sie sich noch einmal bei den 13 DRK-Ortsvereinen, den Mitgliedern des Kreisvorstandes, des Geschäftsführenden Vorstands sowie den Gremien, der Geschäftsführung und bei den Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle wie auch bei allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in den vielfältigen Tätigkeitsbereichen unseres DRK-Kreisverbandes Hanau. Die stellvertretende Vorsitzende Susann Lach leitete für erkrankte Kreisvorsitzende Iris Schröder die Versammlung Unser scheidender Kaufmännischer Leiter Benjamin Heier Grußwort des Hessischen Landtagsabgeordneten Christoph Degen 5
Die Aus- und Weiterbildung bildet eine wichtige Grundlage des täglichen rettungsdienstlichen Handelns. Bei derzeit 32 Auszubildenden für den Beruf des Notfallsanitäters und jährlich 38 Stunden Fortbildung für alle im Einsatzdienst aktiven Mitarbeitenden kommt dabei neben theoretischen Schulungen insbesondere dem praktischen Training eine hohe Bedeutung zu, um Kenntnisse und Fähigkeiten zu schulen und zu festigen. Doch wie vermittelt man praktische Ausbildungsinhalte, die nachgestellte Notfallsituationen und deren erfolgreiche Abarbeitung zum Ziel haben, ohne entsprechende Notfallpatienten? Bislang beschränkte sich dies auf ein enges Spektrum darstellbarer Szenarien, die darüber hinaus mit einem hohen Maß so genannter Übungskünstlichkeiten versehen waren. Seit Kurzem wird nun mit einem neuen Patientensimulator ein neuer Weg eingeschlagen. Während der Vorgänger seinen Schwerpunkt in der Übung von Reanimationsmaßnahmen hatte, kann „der Neue“ realitätsnahe Darstellungen von kompletten Notfallbildern vermitteln. Verschiedenste Muster zu BeNeue Dimension der rettungsdienstlichen Aus- und Weiterbildung wusstsein, Atmung, Kreislauf oder auch neurologischen Zuständen können durch kabellose Übertragung an den künstlichen Patienten übermittelt werden. Bemerkenswert dürfte in diesem Zusammenhang zudem die mögliche Kommunikation mit dem Simulator sein, der sogar Fragen beantworten oder Auskunft zu seinen Beschwerden geben kann. Michael Kaletta, Bereichsleiter für die rettungsdienstliche Aus- und Weiterbildung, zeigt sich begeistert: „Alleine die Darstellung der Notfallbilder spräche an dieser Stelle schon für sich. Dass die Kolleginnen und Kollegen nun aber auch komplette Untersuchungen und anspruchsvolle Behandlungen durchführen können, ohne dass die Praxisanleiter Hinweise wie etwa Vitalwerte ergänzen müssen, fördert die Konzentration auf das vorliegende Fallbeispiel natürlich ganz enorm.“ Komplettiert wird das neue Schulungssystem jedoch erst in der Kombination mit zwei weiteren neu beschafften Ausrüstungsbestandteilen. Hier ist zum einen das neue Simulations-EKG zu nennen, dessen Rettung 6
Bedienung sich an den nun mehrheitlich im Rettungsdienst genutzten EKG-Defibrillationseinheiten vom Typ Corpuls C3 orientiert. Zum anderen bietet ein so genanntes AV-Debriefingsystem die Möglichkeit, die Szenarien mit Hilfe von vier Kameras aus verschiedenen Perspektiven aufzuzeichnen und damit dem jeweiligen Team in der Nachbesprechung „einen Blick von außen“ zu bieten. Doch zurück zum Simulator: So umfangreich wie seine Funktionen ist auch der Schulungsaufwand für das neue Teammitglied, dem offiziell noch sein passender Name fehlt. „Die ersten Praxisanleiter wurde Ende November in einer zweitägigen Fortbildung auf den neuen Simulator geschult“, berichtet Kaletta. Seinen ersten großen Auftritt wird er deshalb auch erst in der zweiten Januar-Woche des kommenden Jahres haben, wenn die Fortbildungen für die Mitarbeitenden im Einsatzdienst starten. gsdienst Die beiden NotfallsanitäterAuszubildenden Svenja Baumgart und Friedrich Neigenfind demonstrieren mit Michael Kaletta, Bereichsleiter für die rettungsdienstliche Aus- und Weiterbildung, eine Auswahl der zahlreichen Funktionen des Simulators. 7
Buntes Programm und Abschied für Schulkinder Sommerfest in unserer DRK-KiTa Kunterbunt entheke“ mit Waffeln und Muffins. Die Stadt Langenselbold war mit einer Seifenblasen-Maschine und Stadtmaskottchen ELBO vertreten. Beim DRK-Ortsverein Langenselbold und dem Jugendrotkreuz konnte ein Rettungswagen besichtigt werden und der Durst mit Wasser und Apfelsaft gestillt werden. Die Musik „legte“ ein DJ der Musikproduktion Kulturhalle Stockheim „auf“. So viel zu sehen und zu erleben machte natürlich hungrig und durstig: Der Foodtruck „Locker Grillen“ ließe hier keine Wünsche offen mit Bratwürsten, Burgern, Kartoffelchips sowie vegetarischen Wraps und spendete 15 Prozent seines Verkaufserlöses für ein neues KiTa-Gartenhäuschen, dessen Anschaffung geplant ist. Frische alkoholfreie Fruchtcocktails gab es bei MarKai´s mobiler Cocktailbar. Ein gelungenes Fest, das vielen in Erinnerung bleiben wird. Nachdem im vergangenen Jahr Pandemie bedingt nur eingeschränkt gefeiert werden konnte, freuten sich Kinder, Eltern und Erzieherinnen dieses Jahr um so mehr, dass bei strahlendem Sonnenschein ein buntes Sommerfest mit vielen Programmpunkten stattfinden konnte. Nach der Eröffnung auf dem Bürgerplatz vor der KiTa durch Kreisgeschäftsführer Stefan Betz, der auch unsere Kreisvorsitzende Iris Schröder begrüßen durfte, und KiTa-Leiterin Christina Würz, wurden die diesjährigen Vorschulkinder durch Patricia Reitz, Stellvertretende KiTa-Leitung und ihre Kolleginnen mit Schultüten und ihren Vorschulordnern verabschiedet. Mit einer lockeren Tanzeinlage der Gruppe der 16 bis 27-Jährigen des TVL 1886 Langenselbold ging es weiter, bevor einige KiTa-Kinder nicht nur die Beine schwangen und den „Körperteil-Blues“ unter großem Applaus vorführten. Nach diesem „offiziellen Teil“ konnten sich die Kids im Garten der KiTa auf der Hüpfburg des DRK-Ortsvereins Großauheim vergnügen oder tolle Glitzertattoos auf den Arm zaubern lassen und bei einer Schatzsuche im Sand „Edelsteine“ aussieben. Der Elternbeirat hatte eine Tombola organisiert wie auch die „SüßwarKITA Kunt 8
5 Sterne für gesunde Zähne Sicher unterwegs im AuSSengelände DRK-KiTa Kunterbunt als „Rundum mundgesunde Kindertagesstätte“ zertifiziert Apotheke am Ring sponsert 20 Fahrradhelme Wie wichtig gesunde Zähne sind, wie man diese von klein auf richtig pflegt und was man sonst noch so in Sachen Ernährung dafür tun kann – das lernen die Kinder in der DRK-KiTa Kunterbunt in Langenselbold von Anfang an. Um dieses Engagement fachgerecht zu unterstützen, nahm die KiTa an einer Zertifizierung des Arbeitskreis Jugendzahnpflege Main-Kinzig-Kreis teil, in dessen Rahmen sie als „Rundum mundgesunde Kindertagesstätte“ zertifiziert und in Anerkennung für vorbildliches Engagement zur FörIm weitläufigen Außenbereich der DRK-KiTa Kunterbunt in Langenselbold wird neben pädagogisch angeleiteten Aktivitäten nicht nur geschaukelt, gerutscht und im Sandkasten gespielt. Mit viel Freude nutzen die Kinder hier auch diverse Fahrgeräte vom Dreirad bis zum Laufrad was nebenbei auch die motorischen Fähigkeiten und den Gleichgewichtssinn schult. Damit dieser Spaß ungetrübt bleibt, hat die Kindertagesstätte des DRK-Kreisverbandes Hanau nun 20 Fahrradhelme angeschafft. Als Sponsor konnte die „Apotheke am Ring“ gewonnen werden, die diese Anschaffung gerne finanzierte. Bei einem Besuch in der KiTa konnten sich Apotheker Stefan Frank und sein Sohn Felix, der gerade sein letztes Staatsexamen zum Apotheker macht, mit DRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Betz von der Funktionalität und dem praktischen Einsatz der kunterbunten Schutzhelme überzeugen. Als freier Träger der Wohlfahrtspflege bietet das DRK eine Vielfalt von Leistungen - traditionell wie zukunftsorientiert. Dazu gehört auch die pädagogische Arbeit mit Kindern in der 2019 erbauten Kindertagesstätte mit angeschlossenem Familienzentrum in Langenselbold, deren Träger der DRK-Kreisverband ist. Die „Apotheke am Ring“ ist eine von derung der Zahngesundheit im Rahmen des hessischen Konzepts der Gruppenprophylaxe „5 Sterne für gesunde Zähne“ ausgezeichnet wurde. Im KiTaAlltag zeigt sich dies unter anderem dadurch, dass alle Kinder ausschließlich Wasser und ungesüßten Tee trinken und täglich gemäß einem zuckerfreien Vormittag frühstücken. Außerdem üben die Kids täglich das Zähneputzen mit der KaiPlus Systematik und die Eltern werden parallel für die Bedeutung des Zähneputzens nach den Mahlzeiten sensibilisiert. drei Apotheken der Familie Frank, die schon in der 5.Generation in diesem Bereich tätig ist. Im Januar 2023 wird in der Apotheke in der Ringstraße dann auch das Ruder an Felix Frank übergeben. „Als zertifizierte Mutter-Kind-Apotheke mit entsprechenden zusätzlichen Angeboten und Beratungen freuen wir uns, die DRK-KiTa hier in Langenselbold zu unterstützen“ erklärte Stefan Frank. Für dieses Engagement bedankten sich Stefan Betz und das Leitungsteam der KiTa herzlich: „So lernen die Kinder, abgesehen von dem praktischen Schutz hier auf dem Gelände gleich, wie wichtig es ist, sich auch im Straßenverkehr sicher mit einem Fahrradhelm zu bewegen“. terbunt 9
Bereits seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist der DRK-Kreisverband Hanau für Flüchtende im Einsatz - sei es im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises beim Aufbau und dem Betrieb einer temporären Flüchtlingsunterkunft im Jugendzentrum Ronneburg oder bei der Organisation und Leitung der Spenden-Annahme und -Ausgabe am Hanauer Hauptbahnhof wie auch seit Anfang Juni in der mobilen Flüchtlingshilfe für den MKK. Für letzteres Team wurden dank der Unterstützung durch die Gemeinde Schöneck nun geräumige Büros als Zentrale gefunden. Beim Ortstermin in Kilianstädten konnten sich Silvio Franke-Kißner, Leiter des Amtes für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration und die stellvertretende Amtsleiterin Monika Bornkessel mit Schönecks Bürgermeisterin Cornelia Rück und Stefan Betz, Geschäftsführer DRK-Kreisverband Hanau vom adäquaten Nutzungsspektrum der vier inzwischen fertig ausgestatteten Räume sowie von der effizienten Einsatzplanung durch die Teamleitung der DRK-Flüchtlingshilfe, Dr. Katharina Behmer-Prinz und Nils Ziebach überzeugen. Behmer-Prinz war zuvor bereits in vielen Hilfsprojekten für Flüchtlinge nicht nur in Deutschland aktiv sowie unter anderem in der Forschung zu Friedenssicherungsrecht und Humanitärem Völkerrecht. Maschinenbau-Ingenieur Nils Ziebach ist dem DRKHanau seit langem durch seinen ehrenamtlichen Neue Zentrale für DRK-Flüchtlingshilfe Einsatz beim Ortsverein Großauheim und im Katastrophenschutz des MKK verbunden. Das rund 20-köpfige mobile Team der DRK-Flüchtlingshilfe betreut jeweils kleine Gruppen von UKRAINE-HILFE Von Kilianstädten aus starten mobile Teams des Kreisverbands Hanau Dr. Katharina Behmer-Prinz und Nils Ziebach (Teamleitung der DRK-Flüchtlingshilfe), Monika Bornkessel (stellv. Leitung Amt für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration - MKK), Stefan Betz (Kreisgeschäftsführer), Birgit Reitz und Jasmin Albrecht (DRK-Flüchtlingshilfe), Schönecks Bürgermeisterin Cornelia Rück und Silvio Franke-Kißner (Leitung Amt für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration - MKK) vor der neuen Zentrale. Unten: Beratung von Flüchtenden im OriankaZentrum am Hanauer Hauptbahnhof und einer Langenselbolder Notunterkunft 10
dezentral untergebrachten Flüchtenden im westlichen Main-Kinzig-Kreis und arbeitet hier eng mit ehrenamtlichen Gruppen in den einzelnen Kommunen zusammen, die ihrerseits Flüchtende unterstützen. Dabei liegt der Tätigkeitsschwerpunkt der kompetenten DRK-Mitarbeitenden auf Gesundheits- und Sozialberatungen, bei denen sie von Kolleginnen und Kollegen mit Übersetzer-Kapazitäten unterstützt werden. „Wir sind froh, dass wir hier in Kilianstädten diese großzügig dimensionierten Räume beziehen konnten und von dieser Basis aus mit unserem Team als Unterstützung des MainKinzig-Kreises zur Betreuung von Flüchtenden starten können und bedanken uns bei der Gemeinde Schöneck für die schnelle und unkomplizierte Vermittlung“, sagte Kreisgeschäftsführer Stefan Betz. Auch Silvio Franke-Kißner bedankte sich bei Bürgermeisterin Cornelia Rück und dem DRKE Kreisverband Hanau für die gute Zusammenarbeit: „Was mit dem kurzfristigen Einsatz des DRK-Hanau in der Flüchtlingsunterkunft Ronneburg begann, hat hier seine Fortsetzung gefunden. Wir schätzen das fachkundige und kontinuierliche Engagement sehr, ebenso die Tatsache, dass wir mit dem DRK immer, wenn es darauf ankommt, einen professionellen Partner an unserer Seite haben“, so der Amtsleiter. Dies bekräftigte ebenso Cornelia Rück, die sich freute, den Main-Kinzig-Kreis und die Arbeit der DRKFlüchtlingshilfe mit der Vermittlung der zuvor leerstehenden Büroräume geholfen zu haben. „Wir sind dem Kreisverband Hanau nicht zuletzt durch die motivierte ehrenamtliche Arbeit des DRK-Ortsvereins Schöneck seit vielen Jahren verbunden“, erklärte die Bürgermeisterin. Einig waren sich alle Beteiligten auch darin, dass bei Organisation, Administration, Versorgung und Betreuung für die Flüchtenden immer der Blick auf den einzelnen Menschen im Mittelpunkt stehe - eine Leitlinie, die in den Grundsätzen des Roten Kreuzes von jeher fest verankert ist. Iris Schröder Kreisvorsitzende Stefan Betz Kreisgeschäftsführer Einen ganz besonderen Dank sagen wir unseren Mitarbeiter*innen, Rotkreuz-Helfer*innen sowie unseren Fördermitgliedern für ihr Engagement in diesem wieder herausfordernden Jahr. Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins neue Jahr. Ihr DRK-Kreisverband Hanau 11
Senioren Qualifizierte Personalgewinnung aus Marokko „Bei der Personalgewinnung kann man sich schon lange nicht mehr nur auf eine Strategie verlassen“ weiß Andreas Hohmann-Esch. Neben Anzeigenkampagnen, der eigenen Ausbildung von Pflegefachleuten und der Qualifizierung von Branchenfremden komme der Anwerbung von Bewerbern über eigene Mitarbeitende als Empfehlung eine wichtige Bedeutung zu, so der Einrichtungsleiter des Dörnigheimer KleeblattSeniorenzentrum. Auf diesem Weg kam nun auch die staatlich anerkannte Krankenschwester Sarah El Ouassini aus Marokko in die Maintaler Pflegeeinrichtung. Die 32-jährige ist in der Großstadt Fez im Norden des Landes aufgewachsen und hat dort nach dem Abitur eine dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und anschließend in einem Krankenhaus gearbeitet. „Die Ausbildung hat mein Vater für mich ausgesucht und die Arbeit hat mir sehr gut gefallen. Ich habe noch drei Schwestern, von denen zwei in Deutschland leben und eine in Spanien sowie einen Bruder in meinem Heimatland“ erzählt die junge Frau, die inzwischen recht gut Deutsch spricht. Die Empfehlung an das Dörnigheimer Kleeblatt und eine Ermunterung, sich hier zu bewerben, gab ihr ihre Schwester Dounia. Sie arbeitet als Pflegefachkraft auch im Dörnigheimer Haus und ist seit 20 Jahren in Deutschland. Sarah lebt inzwischen mit ihrer Schwester zusammen in Hanau, genießt momentan auch ihre Unabhängigkeit. „Mir macht die Arbeit mit den Senioren und Kolleginnen und Kollegen hier sehr viel Freude. Und ich freue mich auch, wieder etwas Neues zu lernen. Ich hatte das Gefühl, bei meiner Arbeit in Marokko auf der Stelle zu treten“ sagt El-Ouassini. Im Juni 2021 stellte sie sich bei Pflegedienstleiterin Nalan Arampatzi in Dörnigheim per Videokonferenz vor. „Das hat sehr gut funktioniert. Die fachlichen Kompetenzen haben gepasst. Und man hat gleich gemerkt, dass bei Sarah ein passender deutscher Wortschatz vorhanden war. So haben wir uns schnell entschieden“ erinnert sich Arampatzi. Man habe sich informiert, wie und wo sie ein beschleunigtes Verfahren zur Anerkennung als Fachkraft im Gesundheitswesen machen könne. Schließlich dauerte der Vorgang doch länger als erhofft. El Ouassini kam im April 2022 hierher, nachdem sie noch zwei DeutschPrüfungen am Goethe-Institut in Rabat (Marokko) abgelegt hatte und begann erstmal in Teilzeit als Pfleghelferin im Kleeblatt Dörnigheim, bevor ihr Intensivkurs für die Kenntnisprüfung zur Anerkennung als Fachkraft im Gesundheitswesen bei der Agaplesion gAG in Frankfurt im Herbst schließlich begann. „Mitte Februar 2023 ist dann die Prüfung – praktisch und mündlich“ erläutert El Ouassini. Sie habe natürlich großen Respekt vor den Aufgaben, sei aber zuversichtlich. „Ich bin sehr froh, mich durch diese Qualifizierung weiter entwickeln zu können und freue mich auf meine weitere Arbeit im Dörnigheimer Kleeblatt“ meint die Krankenschwester und zukünftige Fachkraft im Gesundheitswesen. Und Andreas Esch ergänzt: „Wir freuen uns, Frau El Ouassini als Mitarbeiterin gewonnen zu haben. Das Anerkennungsverfahren einer außereuropäischen Qualifikation als Pflegefachkraft war allerdings neu für uns und wir konnten feststellen, dass es ein sehr langwieriges und umfangreiches Verfahren ist. Dieses macht es Arbeitgebern extrem schwer, Mitarbeitende im außereuropäischen Ausland zu gewinnen“ – eine Tatsache, die angesichts des hohen Fachkräftemangels absolut nicht zeitgemäß und stark verbesserungswürdig sei. Krankenschwester Sarah El Ouassini im Anerkennungsverfahren 12
Optimale Trainingsszenarien in der Aus- und Weiterbildung Stefan Beyer ist guter Dinge: „Wir hatten 2022 wieder eine gute Kursbilanz und viele externe Notfalltrainings“ freut sich der Ausbildungsleiter des DRK-Kreisverbands Hanau. Im Laufe des Jahres wurden allein 40 Notfalltrainings z.B. für Arztpraxen mit insgesamt 294 Teilnehmenden durchgeführt. Außerdem wurden in den klassischen Erste-Hilfe-Kursen schon bis Ende November insgesamt 4.457 Teilnehmende in 360 Kursen geschult. Um auch in Zukunft in der Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Sanitäter und bei den Notfalltrainings in den Arztpraxen optimal aufgestellt zu sein, wurde zu diesem Zweck eine neue multifunktionale Trainingspuppe, der „AmbuMan Advanced“ angeschafft, der neue Umsetzungsmöglichkeiten von Kurskonzepten bietet, die speziell auf die Bedürfnisse von Instruktoren und den aktuellen ERC/AHA 2015 Richtlinien abgestimmt sind. „Da man sehr viel kabellos mit Ihr simulieren kann, wird das Üben noch realistischer“ erklärt Stefan Beyer. Die intuitive Bedieneroberfläche erlaubt es, schnell und unkompliziert individuelle Szenarien zu erstellen, z.B. Trainingsmöglichkeiten des Airway-Managements wie Larynxmaske, Larynxtubus oder Endotrachealtubus. Beutel-Masken-Beatmung und Anwendung des Guedel-Tubus sind ebenfalls möglich sowie EKG Simulation und das Training von Zugangstechniken. Neuer „AmbuMan“ für die Erste-Hilfe ERSTE-HILFE Bunte Farben und fröhliche Gesichter „Bunte Farbkleckse, Pinsel und lächelnde Gesichter – so sieht es im DRK Kleeblatt Maintal-Dörnigheim aus, wenn die Senioren und Seniorinnen gemeinsam kreativ werden. Für das wiederkehrend stattfindende Kreativprojekt wird immer wieder Material benötigt. Von Dosen für selbst gemachte Insektenhotels, über bunte Acrylfarbe für eigene Kunstwerke, bis hin zu Kleber und Gläsern für herbstliche Windlichter. Möglich machte das eine großzügige Spende des „Freunde und Förderer der DRK-Seniorenzentren Kleeblatt in Maintal e.V.“. Dieser unterstützt die DRK-Seniorenzentren Maintal seit mehr als zehn Jahren bei der Verwirklichung von besonderen Projekten für die Bewohner. Kreativprojekt in Dörnigheim nZentren 13
Person Danica Albrecht, Sanitätshelferin Sylvia Esser, Rettungssanitäterin Niklas Silvestri, Rettungssanitäter Anna Kumar, Rettungssanitäterin Katrin Schneider, Notfallsanitäterin Laura Schiedhering, Rettungssanitäterin Julian Bechtold, Rettungssanitäter Louisa Gall, FSJ, Sanitätshelferin Laura Bott, Notfallsanitäterin Frauke Müller, Rettungssanitäterin Thomas Förster, Rettungssanitäter Dennis Bilau, Rettungssanitäter Jessica Gast, Notfallsanitäterin Anna Bergmann, Sanitätshelferin Enikö Katona, Rettungssanitäterin Dominik Richter, Rettungssanitäter Neue Mitarbeitende 14
nelles Andreas Träger, Rettungssanitäter Jonathan Luckhardt, Azubi Notfallsanitäter Lukas Wydra, Azubi Notfallsanitäter Deon Fischer, Azubi Rettungssanitäter Sarah Wenzel, Rettungssanitäterin Nils Will, Notfallsanitäter Elina Kunkel, Azubi Rettungssanitäterin Kevin Sauer, Azubi Rettungssanitäter Blanca Jolic, Azubi Notfallsanitäterini Jessica Rolla, Azubi Notfallsanitäterin Neue Auszubildende 15
DRK-Kreisverband hanau e.V. Johann-Carl-Koch-Straße 4 | 63452 hanau telefon (0 61 81) 106-0 telefax (0 61 81) 106-100 eMail: info@drk-hanau.de | www.drk-hanau.de
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